Herbert Marcuse

Herbert Marcuse

Deutscher Philosoph und Soziologe (* 19. Juli 1898 in Berlin – 29. Juli 1979 in Starnberg), einer der prominentesten Vertreter der Frankfurter Schule. Nach einem Philosophiestudium in Berlin und Freiburg emigrierte er 1933 noch vor dem Nationalsozialismus in die USA, wo er an verschiedenen Universitäten Professor wurde. Im Geiste von G. W. F. Hegel, K. Marx, S. Freud, E. Husserl und M. Heidegger entwickelte Marcuse seine eigene Konzeption der „Kritischen Gesellschaftstheorie“, die darauf abzielt, die Philosophie in der modernen Industriegesellschaft ernster zu machen. Im Gegensatz zum System des „mindless mind“, in dem der Mensch als eindimensionales Wesen fungiert, fordert Marcuse eine Art unorthodoxe Praxis, in der die konkrete menschliche Existenz nicht aus einem normativen (herrschenden) Existenzbegriff abgeleitet, sondern daraus verstanden wird sein direktes Vorkommen. Die Ideologie ist ein integraler Bestandteil des Produktionsprozesses und die technologische Rationalität wird zur Realität totalitärer Macht. Hauptwerke: Hegels Ontologie und Theorie der Geschichtlichkeit (1932), Reason and Revolution (1941), Eros and Civilization (1955), One-Dimensional Man, 1964), Culture and Society (Kultur und Gesellschaft). , I–II, 1965), Das Ende der Utopie, 1967, Ideen zu einer kritischen Theorie der Gesellschaft, 1968.


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