
Hrvatska kazališna kritika
Durch die Entscheidung, ausschließlich Rezensionen von Autoren auszuwählen, die diese Welt schon vor langer oder kurzer Zeit verlassen haben, hat der Herausgeber mögliche Unzufriedenheit bei denjenigen vermieden, die sich noch immer mit dieser Arbeit
Wenn jemand eines Tages mit einem seiner Texte zu Jurišićs erlesener Gesellschaft gehören möchte, wird er dies sicherlich, wenn möglich, in der späteren Neuauflage eines für Theaterbesucher äußerst interessanten Buches tun wollen. Daher wäre es sinnlos, dem Herausgeber zu schmeicheln. Er vermied es zudem geschickt, seine anthologischen Absichten und Kriterien zu erläutern, indem er das Verfassen des Vorworts Milutin Cihlar Nehajev und dessen 1921 erschienenen Text „Kritik und Theater“ – einem Leserbrief an die „Jutarnji list“ – anvertraute, der sich als dauerhaft relevant erwiesen hat. „Ich muss sagen“, schreibt Nehajev, „dass mir von allen Bereichen des journalistischen Berufs (und dazu gehört auch die Theaterberichterstattung) die Theaterkritik als die schwierigste und undankbarste Aufgabe erscheint … Wer fragt denn heute noch, wie viele Stunden geistiger Anstrengung diese wenigen Zeilen kosten? Wer berücksichtigt, wie viel inneren Kampf es erfordert, seine Meinung klar und doch rücksichtsvoll auszudrücken … Und danke?“ – fragt Nehajev und erwartet eine Antwort, die der heutigen sehr ähnlich ist. Und am Ende des Briefes stellt er eine unerreichbar hohe Forderung an die Theaterkritiker: „Lasst uns Künstler sein! Aber seid auch Künstler, hinter den Kulissen, vom Regisseur bis zum Techniker. So wie wir, die wir seit Jahren auf denselben Kritikerstühlen sitzen und mit Mühe und Hingabe unsere Pflicht erfüllen. Wenn die Kunst wirklich unsere gemeinsame (und einzige!) Göttin ist, werden wir uns immer Hand in Hand im selben Kreis um ihre Statue befinden.“
Angeboten wird ein Exemplar