
Muškarac i dječak
„Der Mann und der Junge“ von Tony Parsons, ein Debütroman aus dem Jahr 1999, erzählt die Geschichte von Harry Silver, einem dreißigjährigen, erfolgreichen Fernsehproduzenten in London, dessen perfektes Leben durch eine Affäre zerstört wird.
Harrys Frau Gina, eine angehende Journalistin, verlässt ihn mit ihrem vierjährigen Sohn Pat und geht nach Japan, um ihren Traum zu verwirklichen. Harry steht derweil unvorbereitet vor der Vaterrolle. Der Roman ist eine bewegende und humorvolle Geschichte über die Verletzlichkeit eines Mannes in einer Welt, in der Männer wie Harry – karriereorientierte, empathielose Männer – plötzlich zu alleinerziehenden Vätern werden.
Harry, unerfahren und panisch, lernt Windeln wechseln, muss sich mit den Albträumen seines Kindes und den Herausforderungen des Alltags auseinandersetzen, während sein Vater, der betagte Harry, mit Demenz und dem nahenden Tod kämpft. Diese Dualität – Vater seines Sohnes und Sohn seines Vaters zu sein – prägt Harrys Wandlung vom egoistischen Jungen zum verantwortungsbewussten Mann tiefgreifend.
Parsons verknüpft Humor und Leid meisterhaft: Harrys misslungene Dates, seine unterstützenden Freunde (wie Cyd, eine starke Frau, die ihm beisteht) und Momente reiner Liebe zu Pat – wie Gutenachtgeschichten oder Spiele im Park – machen den Roman zu einem universellen Porträt der Vaterschaft. Thematisch setzt sich das Buch mit den Macho-Mythen der 90er-Jahre auseinander und betont, dass wahre Männlichkeit in Verletzlichkeit und Hingabe liegt.
Gina kehrt mit ihrem Verlobten zurück, auf der Suche nach einem Sohn, doch Harry, nun gestärkt, weigert sich, in sein altes Leben zurückzukehren. „Man and Boy“ ist eine Hymne an die Liebe zwischen Vater und Sohn und erinnert uns daran, dass das Leben mit 30 erst richtig beginnt – nicht mit einer Karriere, sondern mit Verantwortung. Das in zahlreiche Sprachen übersetzte Buch hat Generationen geprägt und Parsons zur Stimme der modernen Vaterschaft gemacht.
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