
Dunav: P.S. 1991. vukovarske razglednice
Eine bewegende und ergreifende Chronik der Belagerung und Zerstörung von Vukovar im Jahr 1991, verfasst in 57 kurzen, postkartenartigen Kapiteln. Pavličić schreibt nicht aus der Perspektive eines „gewöhnlichen“ Zagreber Bürgers, der den Sommer 1991 in Vuk
Jede „Postkarte“ ist einem Detail, einer Person oder einem Augenblick gewidmet: einem alten Foto der Donau, dem Wasserturm von Vukovar, einer Nachbarin, die ihre Wohnung verteidigte, einem Arzt, der nicht weggehen wollte, einem Jungen, der vom Meer träumte, der zerstörten Kirche St. Philipp und Jakobus, dem Duft von Brot aus einer Bäckerei, die es nicht mehr gibt… Der Autor beschreibt subtil, wie das normale Leben Tag für Tag verschwindet und die Stadt zur Hölle wird. Pavličić verfällt nicht in Pathos oder politische Analysen – er schreibt leise, fast flüsternd, mit der unglaublichen Präzision des Schuldgefühls eines Überlebenden. Hier ist die Donau sowohl ein realer Fluss als auch Symbol für etwas, das alles mit sich trägt und alles mit sich reißt: Leben, die Stadt, Erinnerungen.
Das Buch endet mit einem leisen „PS“ – der Autor kehrt 1998 ins verwüstete Vukovar zurück und erkennt, dass die Stadt in den Menschen überlebt hat, die sie wieder aufbauen. Eines der bewegendsten kroatischen Bücher über den Kroatienkrieg; lyrisch, unaufdringlich und unerträglich schmerzhaft.
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