Albert
Im neuen Roman kehrt Ivica Prtenjača nach zwei eher autobiografischen Prosabüchern zu Fantasie, Träumen und dem Bedürfnis nach einem Märchen zurück.
Albert organisiert sein Leben, verwandelt die bürgerliche Ordnung in eine verträumte Utopie, jongliert mit Existenz, Sinn, Hoffnung und klaren Entscheidungen. Und der Doktor der Naturwissenschaften steht bereits an der Schwelle von vierzig, in einem Alter, das für jede Veränderung empfindlich ist, in einer Zeit, die am deutlichsten nur Gleichgültigkeit verspricht. Prtenjačins Held ist jedoch weit davon entfernt, nach einem tragischen Ereignis, bei dem er fast sein Leben verloren hätte, und einer schmerzhaften und langen Genesung, passt er seine Beziehungen zu Menschen in seiner Nähe an, erwirbt neue und verlässt die alten als ob in einem eingefrorenen Rahmen. Und natürlich träumt er die ganze Zeit von einer besseren, gerechteren und klareren Welt.
„Albert“ ist ein literarisch kraftvolles Buch, poetisch, dramatisch und zutiefst fröhlich. Darin konfrontiert uns Prtenjača immer wieder mit unseren Lücken und Oberflächlichkeiten, bietet aber auch heitere Lösungen an. Sie sind nicht dort, wo sie uns immer wieder sagen, dass sie sind. Die Hauptfigur dieses Romans ist ein stiller Rebell, ähnlich dem Wanderer aus „The Hill“, Andrej aus „The Swimmer“ oder dem Mitmaler aus „Silent Demolition“. In dieser Reihe unvergesslicher Charaktere kommt Albert dem Traum vom Glück am nächsten, diesem kraftvollen Moment am Morgen, während die Augenlider noch gesenkt sind und die Sonne bereits alles und jeden überstrahlt hat.
Angeboten wird ein Exemplar