Metafizika
Die Metaphysik des Aristoteles ist eines der am besten untersuchten Werke der antiken Philosophie. Die darin aufgeworfenen Fragen sowie Fragen zur Geschichte, Struktur und Wirkung der Schrift selbst sind Gegenstand zahlreicher Forschungen unterschiedliche
Die Metaphysik des Aristoteles war als Sammlung von Schriften, die der „ersten Philosophie“ gewidmet waren, lange Zeit das Hauptforschungsthema dieser philosophischen Disziplin. Für Aristoteles ist die „erste Philosophie“ (πρώτη φιλοσοφία) zunächst die Liebe zur „Weisheit“ (σοφία), als die Liebe zur klaren Einsicht um der Einsicht selbst willen (ϑεωρία). Es handelt sich also nicht um eine Anleitung für konkretes menschliches Handeln, sondern um die Weisheit, sich fundiertes und begründetes Wissen um seiner selbst willen anzueignen. Weise ist, wer die Sache selbst und ihre Ursachen kennt und von diesem Wissen ausgehend letztlich zur Erkenntnis der ersten (unverursachten) Ursache alles Seienden, zum unbeweglichen Beweger alles Bewegten aufsteigen kann. In diesem Sinne steht die Metaphysik als erste Philosophie auf einer Stufe mit der Physik und der Mathematik, unterscheidet sich jedoch von ihnen dadurch, dass sie nicht bei der Erkenntnis der Ursachen und Gesetze, die die Welt beherrschen, stehen bleibt, sondern gerade beim Streben danach Das Wissen um die erste, unverursachte Ursache übersteigt alles, was in der sinnlich wahrnehmbaren Welt gegeben ist. Nur deshalb ist es in seinem eigenen Sinne frei, weil seine Erkenntnis nicht durch einen unmittelbaren Zweck bedingt ist. Hier verwirklicht die Metaphysik ihre Freiheit, indem sie den letzten Zweck alles Seienden erkennt, das Göttliche, was die Aufgabe der Theologie ist, die bei Aristoteles nicht im modernen Sinne des Wortes verstanden werden darf.
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