Pasja kola
Der Ethik und Ästhetik des Fluchens verdankt Nataša Govedićs neuer Gedichtband sowohl seinen Titel als auch sein aufrechtes und dem zugehörigen symbolischen Feld direkt entgegengesetztes Rückgrat. Allerdings sind ihre Vertonungen komplexer als die des ein
Hundekarren, scheinbar direkt aus Schimpfwörtern entstanden, gehören tatsächlich zur Metaebene, dem Bereich der Kommentare – unbenannte Flüche werden analysiert, bewertet und für die zukünftige Verwendung verstärkt. Dennoch ist der Protagonist des Syntagmas entscheidend, sowohl als aktives als auch als passives Prinzip. PAS ist in jedem der Eingangskapitel dieses spielerischen, lyrischen PSEudo-Wörterbuchs verborgen und begründet sein komplexes, verzweigtes Symbolsystem. Die Stimme des Autors, die sich nicht davor scheut, sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen auseinanderzusetzen, trotzt dem „Hundeleben“: der stillschweigenden Logik eines Maulkorbs, einer passiven Zustimmung, einer Leine, die führt und zurückhält. Sein Kampfgebiet, seine Waffe, sein Werkzeug: Sprache, eine aufgelöste, neugierige und geschmeidige (aber der eines Hundes ähnliche!) poetische Sprache.
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