
Konsenzus bez pokrića
„Consensus Without Cover“ (2022) des kroatischen Philosophen Neven Sesardić ist ein provokantes Buch, das weithin akzeptierte gesellschaftliche Überzeugungen kritisch hinterfragt und argumentiert, dass diese oft nicht auf soliden Argumenten, sondern auf I
Sesardić führt das Konzept des „ungedeckten Konsenses“ ein – eine scheinbare Übereinstimmung, die nicht auf Logik oder Beweisen, sondern auf gesellschaftlichen Tabus oder politischer Indoktrination beruht. So kritisiert er beispielsweise die Einschränkung der Meinungsfreiheit unter dem Vorwand der Bekämpfung von Hassreden und hinterfragt die Idealisierung von Bildung als universelle Lösung. Er untersucht zudem, wie Ideen wie Gleichheit oder soziale Gerechtigkeit ohne kritische Prüfung durchgesetzt werden. Mit witziger Ironie und wissenschaftlichen Quellen fordert Sesardić die Leser dazu auf, Dogmen zu hinterfragen, wie etwa den Glauben, dass Mehrheitsübereinstimmung Wahrheit garantiert.
Das Buch wurde für seine Originalität und logische Klarheit gelobt, aber auch für seine gelegentliche Schärfe und den Fokus auf eine rechtsgerichtete Perspektive kritisiert. Es richtet sich an intellektuell neugierige Leser, die über den Tellerrand des Mainstreams hinausblicken möchten. Sesardić fördert rationale Skepsis gegenüber „unhinterfragbaren Wahrheiten“ und plädiert für einen wissenschaftlichen Ansatz bei der Wahrheitssuche.
Das Buch besteht aus acht Kapiteln, die Themen wie Meinungsfreiheit, Bildung, Migration, den Mythos von 1968, die Todesstrafe, Camus‘ Philosophie, Terroristenrechte und die intellektuelle Biografie von Gajo Petrović analysieren.
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