
Knjiga smijeha i zaborava
Der Roman „Das Buch vom Lachen und Vergessen“ (1979), ein fragmentarischer Roman in sieben Teilen, untersucht die tschechische Geschichte unter dem kommunistischen Regime, insbesondere nach dem Prager Frühling 1968 und der sowjetischen Invasion.
Kundera, ein Exilant in Paris, verbindet Satire, erotische Motive und philosophische Exkurse und verspottet den Totalitarismus anhand von Geschichten über die Manipulation von Erinnerung und Identität.
Anhand von Figuren wie Ludvik, einem nach einer falschen Anschuldigung rehabilitierten Ingenieur, und Tamara, die ins Exil flieht, schildert der Roman, wie das Regime die Vergangenheit auslöscht – von zerstörten Denkmälern bis hin zu Verrat durch Freunde –, während Lachen zur Waffe wird: engelhaft (befreiend, individuell) versus teuflisch (kollektiv, zerstörerisch). Erotische Szenen, wie jene zwischen Liebenden in Paris oder während der Invasion, betonen die Leichtigkeit und Schwere der Existenz, die Konflikte von Geist und Körper, Öffentlichem und Privatem.
Kundra warnt, dass Vergessen kein passiver Verlust, sondern eine aktive Auslöschung ist: So wie das Bild von Clementis von einem Foto neben Gottwald aus der Geschichte gelöscht wird, so werden auch persönliche Erinnerungen ausgelöscht. Der Roman, der auf Tschechisch verfasst und ins Englische übersetzt wurde, kritisiert falsche Narrative und feiert Kunst als Widerstand. Kundera sieht ihn als einen „Ideenroman“, der in einem Zeitalter der Manipulation relevant ist und in dem Geschichte zur Metapher für Einsamkeit und Hoffnung im Lachen wird.
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- Eine Nachricht persönlicher Natur