
Mimoišao ih život
„Das Leben ging ihnen vorüber“ (1863) ist eine Kurzgeschichte über das Schicksal des Bauernmädchens Nastasja, dessen Leben das Leid und Unglück der einfachen Menschen im zaristischen Russland symbolisiert. Das Werk ist realistisch geschrieben und enthält
Nastasja, ein junges, schönes Mädchen, heiratet den Bauern Fjodor, doch die Ehe verläuft aufgrund seiner Gleichgültigkeit und Grobheit unglücklich. In Armut lebend, leidet Nastasja unter schwierigen Verhältnissen und Liebesmangel. Ihre Sehnsucht nach einem besseren Leben führt sie in eine verbotene Liebesbeziehung mit dem jungen Bauern Aljoscha. Ihre Beziehung, obwohl leidenschaftlich, bringt ihr nur weiteres Unglück. Als die Beziehung auffliegt, verurteilt die Gemeinschaft sie, und Fjodor misshandelt sie noch mehr. Aljoscha, dem Druck nicht gewachsen, verlässt sie und hinterlässt Nastasja untröstlich.
Nastasjas Zustand verschlechtert sich; sie verliert ihren Lebenswillen, und soziale Stigmatisierung und familiärer Druck brechen sie. Verzweifelt verfällt sie dem Wahnsinn, und ihr Leben endet tragisch. In ihrer Geschichte schildert Leskov die Grausamkeit der patriarchalischen Gesellschaft, die Ungerechtigkeit gegenüber Frauen und die Machtlosigkeit des Einzelnen angesichts des Schicksals. Die in volkstümlicher Sprache und anekdotischem Stil erzählte Geschichte unterstreicht Leskovs Fähigkeit, das russische Dorfleben lebendig werden zu lassen und gleichzeitig gesellschaftliche Normen zu kritisieren.
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