
Identität und Differenz
„Identität und Differenz“, erschienen 1957, ist eine Sammlung zweier Vorlesungen Heideggers, die sich mit dem Verhältnis von Identität und Differenz im Kontext des Seins auseinandersetzen.
Heidegger versucht zu zeigen, dass die traditionelle westliche Metaphysik Identität als einfache Identifikation missverstanden und die tiefere Verbindung zwischen Sein und Seiendem ignoriert hat.
In der ersten Vorlesung „Das Prinzip der Identität“ geht Heidegger von der klassischen Formel A = A aus und fragt: Was bedeutet Identität eigentlich? Es zeigt, dass ein wahres Verständnis von Identität eine Reflexion über die Beziehung zwischen Sein und Seiendem erfordert. Identität ist nicht bloße Gleichheit, sondern die schicksalhafte Zugehörigkeit eines Wesens zum Sein.
In der zweiten Vorlesung „Sein und Differenz“ führt Heidegger den Begriff der Differenz als grundlegende Dynamik ein. Sein ist nicht das Sein, sondern das, was das Seiende zum Sein befähigt. Der Unterschied zwischen Sein und Sein ist nicht etwas, das überwunden werden muss, sondern das, was die Öffnung der Welt und das Verständnis der Existenz ermöglicht.
Dieser ontologische Unterschied ist für Heideggers Spätphilosophie von entscheidender Bedeutung: Nur durch die Betrachtung des Unterschieds kann man aus den Beschränkungen der traditionellen Metaphysik heraustreten und sich einer neuen Beziehung zum Sein öffnen.
„Identität und Differenz“ erfordert eine andere Denkweise – nicht mehr in Gegensätzen und einfachen Zusammenhängen, sondern durch Respekt vor den verborgenen Beziehungen, die die Existenz selbst bestimmen.
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