Sartoris
„Sartoris“ ist eines von Faulkners früheren Werken und Teil seines größeren Zyklus über das fiktive Yoknapatawpha County in Mississippi, der in vielen seiner Romane vorkommt.
Der Roman konzentriert sich auf die Figur von Bayard Sartoris, einem jungen Mann aus einer angesehenen Familie im postoffiziellen amerikanischen Süden, der sich dem Erbe und den Traditionen seiner Familie und Gesellschaft stellt. Die Handlung dreht sich hauptsächlich um Bayards Suche nach Identität, seine Beziehung zu seiner Familie und die Dilemmata, die durch die Veränderungen in der Gesellschaft nach dem Bürgerkrieg verursacht wurden.
Bayard ist der Sohn von John Sartoris, einem Bürgerkriegsveteranen, der zum Symbol für Stärke und Ehre wurde. Anhand der Figuren des Romans erkundet Faulkner Themen wie Ehre, patriarchale Werte, Kriegstraumata, familiäre Beziehungen und die Nachkriegsrealität. Bayards Vater, der zu einer fast schon legendären Figur der Gesellschaft geworden ist, versucht, seine Sicht auf die Welt und seine Werte an seinen Sohn weiterzugeben, was für Bayard ein inneres Dilemma schafft.
Einer der Schlüsselmomente des Romans ist Bayards Auseinandersetzung mit seinen eigenen Werten und sein Versuch, sich von einschränkenden Traditionen zu befreien, was ihm die Entwicklung zu einer erwachsenen, unabhängigen Persönlichkeit ermöglicht. Er muss ein Gleichgewicht zwischen dem Ruhm der Familie und den Erwartungen der Gesellschaft und seinen eigenen Bestrebungen nach einem ruhigeren und moralisch akzeptableren Leben finden.
In diesem Roman beschäftigt sich Faulkner mit den Problemen des Nachkriegsamerikas, wo die Kriegstraumata und gesellschaftlichen Veränderungen alle Aspekte des Lebens beeinflussen. „Sartoris“ ist auch eine Geschichte über das Erwachsenwerden, über das Erbe, das die Charaktere prägt, und über die Suche nach Identität in einer komplexen, turbulenten Gesellschaft.
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