Stoji ti put

Die Geschichte spielt in einer Zeit, in der Leid für Frauen normal war, in der Begriffe wie Rebellion, Wahlfreiheit und Rechte unbekannt waren und Erlösung nur im Kaffeesatz verborgen lag. Obwohl von allen Seiten lautstark die Stimmen für das Recht der Frauen auf Gleichberechtigung erklingen, sind Julijana Matanovićs Heldinnen weiterhin gezwungen, in einer von Männern dominierten Welt zu leben, in der jeder Versuch der Rebellion im Keim erstickt wird. Obwohl die drei Frauen verschiedenen Generationen angehören, macht sie ihr Umfeld – sowohl persönlich als auch historisch bedingt – zu Opfern, die die unglückliche Kette familiengebundener Frauen fortsetzen. Liebe und Verachtung, Leben und Tod, Eltern und Kinder – diese Gegensätze prallen in dem Roman „Stoji ti put“ auf denkbar schwierigste Weise aufeinander und werfen die Frage nach dem weiteren Weg auf. Julijana Matanovićs einzigartiger Stil erreicht hier sein höchstes Niveau und mag uns als Leserinnen und Leser an unseren empfindlichsten Stellen treffen. Doch er macht uns nicht nur zufriedene Leserinnen und Leser, sondern auch bessere Menschen, die nach der Lektüre dieses Romans das Leben mit völlig neuen Augen sehen werden.