Operacija Walküre
Das Attentat auf Adolf Hitler im Jahr 1944 wird im heutigen Deutschland trotz tausender Hinrichtungen nicht gerade gefeiert, auch das heldenhafte Unterfangen des einarmigen Kriegsveteranen Claus von Stauffenberg wird nicht besonders verherrlicht.
Er war der einzige der Anti-Hitler-Verschwörer, der genug Mut und innere Stärke aufbrachte, um Sprengstoff in die Wolfsgrube zu bringen. Für ihn bestand die Lösung darin, den Führer zu töten und erst dann die Operation Walküre zu starten, Wehrmachtseinheiten aufzustellen, die sich mit der SS befassen und Berlin, München, Köln und Wien besetzen würden. Diskutiert wurde auch die verrückte Idee einer anglo-amerikanischen Luftlandung auf Berlin, wonach deutsche Soldaten Seite an Seite mit amerikanischen und britischen Fallschirmjägern gegen Nazi-Einheiten vorgehen würden und die deutsche Armee dann im Westen einen Waffenstillstand schließen und verlängern würde der Krieg gegen die Sowjetunion. So verlockend das auch klingen mag, die überhitzte deutsche Kriegsmaschinerie konnte die Folgen einer totalen Niederlage an allen Fronten sowie die Forderung nach bedingungsloser Kapitulation vom Treffen der Großen Drei in Teheran nicht einfach stoppen oder verschonen. Oberst Graf Stauffenberg, ein Nachkomme des alten preußischen Militäradels, erschien nicht als das Gewissen der Nation, sondern nur als das Gewissen einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter, weshalb die meisten ihrer deutschen Zeitgenossen sie als Verräter betrachteten. Loyalität gegenüber dem Führer wurde mit Loyalität gegenüber Deutschland gleichgesetzt – wer gegen Hitler war, war auch gegen Deutschland. Natürlich wird man nach dem Krieg argumentieren, dass es viele gab, die wie Stauffenberg dachten, aber nicht die Möglichkeit hatten, dies zum Ausdruck zu bringen. Allerdings führte der Führer seinen Krieg nicht allein, und nur ein Deutscher versuchte, ihn aufzuhalten.
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