Meštar Don Gesualdo
Der Roman ist ein wichtiger Vertreter des Verismo, des italienischen Realismus, und schildert das Leben der Menschen aus Süditalien, insbesondere die Konflikte zwischen der armen Bauernschaft und der zerfallenden Aristokratie.
Gesualdo Motta, auch „Meister“ genannt, ist ein bescheidener und fleißiger Steinmetz aus einem Dorf in Sizilien. Durch harte Arbeit und Beharrlichkeit gelingt es ihm, beträchtlichen Reichtum zu schaffen und ein angesehener Landbesitzer zu werden. Obwohl sein Reichtum ihm Status verschafft, wird er von seinen Mitmenschen aufgrund seiner „niederen Wurzeln“ und seines sozialen Aufstiegs verachtet. Trotzdem möchte Gesualdo die Anerkennung und den Status erlangen, die die Gesellschaft nur widerwillig anerkennt.
Um in der Aristokratie akzeptiert zu werden, heiratet er Bianca Trao, eine Adlige aus einer verarmten Adelsfamilie. Ihre Ehe ist jedoch nicht glücklich; Bianca liebt ihn nie und Gesualdo erkennt mit der Zeit, dass die Gesellschaft ihn nie wirklich akzeptieren wird. Obwohl er Teil des Adels wird, schaut die Gesellschaft immer noch auf ihn herab und verunglimpft ihn als „reichen Bauernmann“.
Gesualdos Gesundheitszustand verschlechtert sich unter dem Druck der Arbeit und der Sorge um seine Familie, und auch seine Beziehung zu seiner Tochter Isabella verschlechtert sich. Isabella heiratet schließlich einen Adligen, aber selbst diese Ehe ist nicht glücklich, da ihr Mann Gesualdos Reichtum ohne Dankbarkeit oder Respekt ausgibt. Gesualdo stirbt verlassen und entfremdet, im Bewusstsein, dass sein Opfer und seine Bemühungen vergeblich waren.
Der Roman „Meister Don Gesualdo“ schildert das tragische Leben eines Mannes, der trotz seines Erfolgs und Reichtums ein gesellschaftlicher Außenseiter bleibt. Verga kritisiert soziale Normen anhand der Figur des Gesualdo und weist darauf hin, dass materieller Erfolg soziale Barrieren und menschliche Vorurteile nicht überwinden kann.
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