
Kako smo lomili noge
Der Roman „Wie wir uns die Beine brachen“ (1997), eine humorvolle und einfühlsame Chronik des Familienlebens durch vier Jahrzehnte kroatischer Geschichte, verfolgt das Schicksal dreier Generationen einer slawonischen Familie von 1951 bis 1992.
Der Haupterzähler, ein junger Mann aus der Familie, wächst in einer kleinen slawonischen Stadt auf, wo Großvater und Vater durch Tradition und harte Feldarbeit verbunden sind und seine Mutter Wärme und Weisheit mitbringt. Auf der Suche nach einem besseren Leben zieht die Familie nach Zagreb, doch ein Fluch folgt: Gebrochene Beine werden zur Metapher für schicksalhafte Schicksalsschläge – von sozialistischen Reformen über die Studentenunruhen 1968 bis hin zum Zerfall Jugoslawiens und dem Heimatkrieg. In einem der ersten kroatischen Romane, die sich mit dem Thema Krieg auseinandersetzen, verwebt Gavran dieses subtil mit persönlichen Geschichten von Verlust und Widerstand.
Mit Humor und Ironie macht sich der Autor über alltägliche Absurditäten lustig: verliebte Jungen, die sich für Mädchen Knochen brechen, Familienstreitigkeiten und Träume von Freiheit. Generationsunterschiede – von den Kriegstraumata eines Großvaters bis zu den jungen Träumen eines Enkels – feiern Solidarität und Heilung. Slawonien und Zagreb werden zur Bühne eines Reiseberichts über Liebe, Verlust und Hoffnung und erinnern uns daran, dass das Leben, wie ein gebrochenes Bein, mit der Zeit und Lachen heilt.
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