Pokondirena tikva

Pokondirena tikva

Jovan Sterija Popović

Pocondirena tikva ist eine Komödie des berühmten Jovan Sterija Popović, Schriftsteller und einer der besten serbischen Komödienautoren aller Zeiten, der auch als Begründer des serbischen Dramas gilt.

Das Werk erschien 1838 und erzählt die Geschichte der Witwe Femi, die nach dem Tod ihres Mannes mit Gewalt versucht, in der Gesellschaft aufzusteigen. Sie besitzt das Geld, das ihr Mann ihr nach einem Leben harter Arbeit hinterlassen hat, zu der auch sie beigetragen hat. Doch sie leugnet ihre gesamte Vergangenheit und gibt sich vornehmlich. Sie bestreitet, jemals gearbeitet zu haben, dass ihr Mann Schuhmacher war und dass auch ihre Familie fleißig und erfolgreich ist. Stattdessen schmückt sie sich mit unnötigem Schmuck und teuren Kleidern und verlangt von ihrer Tochter ebenso vornehme Manieren, von ihren Bediensteten das gleiche feine Benehmen und so weiter. All das sorgt beim Publikum für Heiterkeit, denn beispielsweise kann sich der ehemalige Lehrling Jovan nicht über Nacht in einen kultivierten Diener wie Johan, Jean oder Hans verwandeln, der fließend Französisch spricht und sich modisch kleidet. Doch hinter all diesen absurden Situationen und den verrückten Forderungen von Frau Femi verbirgt sich ein tieferer Sinn. Femi verhält sich wie eine Wahnsinnige. Sie wirft Möbel aus dem Haus, weil diese Art von Einrichtung gerade in Mode ist, spricht Französisch und Deutsch, obwohl sie in Fremdsprachen völlig unbeholfen ist, und bildet sich ein, mit Grafen und Baronen zu verkehren, obwohl ihre einzige Freundin eine Frau ist, die sich ebenfalls als adlig ausgibt, in Wirklichkeit aber Köchin ist – beide beeindrucken einander mit ihrer Gesellschaft, ohne zu ahnen, dass sie beide nur Fassade sind. Fema möchte ihre Tochter mit einem berühmten Philosophen verheiraten, und als dieser ihr während der Vorbereitungen einen Heiratsantrag macht, gibt sie sich selbst den Titel „Frau Philosophin“ – stolz darauf, dass niemand sonst diesen Titel trägt, obwohl er eigentlich nichts bedeutet. Aus all diesen Gründen ist Frau Fema eine „pokondirena tikva“, ein Ausdruck, den Sterija Popović selbst geprägt hat und der sich später im Serbischen als treffende Bezeichnung für jemanden etablierte, der niemand und nichts ist, sich aber für wichtig hält. Sie schmückte sich mit falschem Glanz und war stolz darauf, während alle um sie herum ihre Wertlosigkeit erkannten und ihr Bedürfnis nach Selbstlob nicht verstanden. Der verdorbene Kürbis ist „ein Schwein, das geritten werden will“, eine weitere Beschreibung aus diesem Stück, die den Charakter dieser Dame treffend charakterisiert. Diese Komödie hat eigentlich keine wirkliche Handlung. Es gibt keine besonderen Ereignisse, die eine klassische Einleitung, Handlung, Höhepunkt und Auflösung bilden könnten. Das gesamte Werk dreht sich um die Handlungen von Frau Fema. Kleine Handlungsfragmente sind in Wirklichkeit Darstellungen von Femas Possen. Sie tut nichts, sie sitzt nur im Zimmer und kommandiert die Leute um sich herum. Und dieses Kommandieren beschränkt sich darauf, sich über deren Vulgarität zu beschweren und sich selbst als „edel“ oder vornehm darzustellen. Abgesehen von Worten zeigt keine andere Handlung, dass diese Frau wirklich edel ist. So zieht sie Menschen wie sich selbst an und hätte beinahe einen falschen Philosophen geheiratet, in der Annahme, sich dadurch gesellschaftlich zu erheben, während derselbe Philosoph, ein ehemaliger Verkäufer, versucht, (falsche) Herren mit falschem Glamour zu verführen und so auf der sozialen Leiter aufzusteigen.

Editor
Todor Dutina
Titelseite
Milivoje Unković
Maße
20 x 12,5 cm
Seitenzahl
94
Verlag
Svjetlost, Sarajevo, 1981.
 
Auflage: 8.000 Exemplare
 
Latein Schrift. Hardcover.
Sprache: Kroatisch.

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