Rani dani - Kako smo odrastali uz filmove i televiziju

Rani dani - Kako smo odrastali uz filmove i televiziju

Goran Tribuson

In seinem autobiografischen Roman „Frühe Tage“ (1997) schildert Goran Tribuson Bjelovars Kindheit und Jugend durch die Linse von Film und Fernsehen. Eine außerordentlich humorvolle Geschichte über den Alltag in den 1960er-Jahren.

2.000 / 5.000 Das in vier thematische Teile gegliederte Buch ist nicht nur ein nostalgischer Blick auf die Popkultur des sozialistischen Jugoslawiens, sondern auch ein intimes Bekenntnis über Familie, Freunde und die gesellschaftlichen Veränderungen nach dem Krieg.

Der erste Teil, „Der Geruch von Lysol“, entführt uns in die Kinos Gorica und Partizan: quietschende Sitze, der Geruch von Desinfektionsmittel, Plakate von Western mit John Wayne („Vom Winde verweht“) und Gary Cooper, Fechtfilme, Tarzan und italienische Spektakel mit Steve Reeves als Herkules. Mutter Nevenka und Großmutter Milica begleiten den kleinen Goran, der schnell Genres erkennt und von Abenteuern fantasiert. Später widmet er sich dem Filmjournalismus, besucht die Filmstudios in Zagreb und Dubrava und baut sich seinen eigenen Diaprojektor. In den Sechzigerjahren wendet er sich der Avantgarde Godards zu und wird mit dem Videokino zu einer Rarität.

Der zweite Teil, „Salzige Samen“, zelebriert kulinarische Rituale: ein Boden voller gesalzener Kürbiskerne, gerösteter Kastanien, Halva, Eiscreme, Bonbons und Kaugummi, dazu Bier oder Cockta – Symbole des geselligen Beisammenseins in der Dunkelheit des Saals, wo Filme mit jugendlicher Begeisterung verschmelzen.

Der dritte Teil, „Schweineohr“, erzählt die Fernsehgeschichte der Familie: Vater Milan, ein Reparaturarbeiter, kauft 1959 den ersten „Favorit“, den ersten in der Straße, und lockt damit die Nachbarn in die Bibliothek. Das Programm ist politisch geprägt – parteiische Filme, Wiederholungen, langweilige Kabaretts –, aber es laufen auch Serien wie „Gradić Peyton“ und „Gefahr ist mein Geschäft“. Pannen, Reparaturen und Fernsehen ohne Fernbedienung werden zu Familienritualen; der Autor schreibt Drehbücher für Kindersendungen.

Der vierte Band, „Mein zynischer Freund“, reflektiert die Rolle des Fernsehens: von nützlichen Lese- und internationalen Sendern bis hin zu Paradoxien (Sport als gesundheitsfördernd, aber gleichzeitig bewegungsarm) und sogar einem Mittel gegen Schlaflosigkeit. Tribuson entschuldigt sich für die persönlichen Details – den Tod seiner Mutter 1986, den seines Vaters 1997, das Leben seiner Schwester –, hebt aber hervor, wie die Medien eine Generation prägen: von filmischen Mythen bis hin zur häuslichen Intimität.

Mit Humor und Sentimentalität ist das Buch eine Zeitkapsel für all jene, die mit dem Märchen vom blühenden Paradies auf dem Bildschirm aufgewachsen sind. Es kritisiert und feiert zugleich, wie Film und Fernsehen die Realität durch Abenteuer und Illusionen ersetzt haben.

Titelseite
Nikica Ostarčević
Maße
20 x 12,5 cm
Seitenzahl
151
Verlag
Znanje, Zagreb, 1997.
 
Latein Schrift. Taschenbuch.
Sprache: Kroatisch.
ISBN
9-53-195014-8

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