
Zbogom, dragana moja
Raymond Chandlers klassischer, düsterer Kriminalroman Goodbye, My Darling (1940), der zweite Roman mit dem Privatdetektiv Philip Marlowe, führt uns durch die dunklen Straßen von Los Angeles und der fiktiven Stadt Bay City in den 1930er Jahren.
Marlowe, ein Zyniker und Moralist, erhält einen Routinefall einer vermissten Person, gerät aber in ein Netz aus Korruption, Verrat und Gewalt. Der große, impulsive Moose Malloy, frisch aus dem Gefängnis entlassen, sucht seine verlorene Liebe Velma Valento im alten Florian's Nachtclub, der nun nur noch Schwarzen vorbehalten ist. Im Chaos tötet Malloy den neuen Besitzer und verschwindet. Marlowe muss nun unter den wachsamen Augen des gleichgültigen Lieutenant Nulty ermitteln.
Mit Hilfe von Whiskey verführt Marlowe die Witwe Jessie Florian, die ihm verrät, dass Velma tot ist, und ihm ihr Foto aushändigt. Schon bald taucht ein neuer Klient auf, der arrogante Lindsay Marriott, der ihn mit einer gestohlenen Perlenkette als Lösegeld in eine dunkle Gasse lockt. Marlowe wird verprügelt, und Marriott ist tot – ein Mordopfer. Er wird von Anne Riordan, der Tochter eines Bewährungshelfers, gerettet. Sie findet heraus, dass die Halskette der jungen, verführerischen Velma Grayle gehört, der Frau des reichen, alten Lewis Grayle, einem ehemaligen Sänger, der unter falschem Namen auftritt.
Die Ermittlungen führen zu dem falschen Psychiater Jules Amthor, einem Marihuana-Dealer, und Dr. Sonderborg, der Marlowe in einer Privatklinik unter Drogen setzt. Auf der Flucht verbindet Marlowe die Puzzleteile: Marriott erpresste zusammen mit Amthor reiche Frauen, und Florian war maßgeblich an den Machenschaften beteiligt. Unter dem Druck des ehrlichen Lieutenant Randall deckt er die Korruption der Bay City-Polizei unter Chief Wax und den kriminellen Laird Brunette auf, den Besitzer einer Glücksspielyacht außerhalb der Hoheitsgewässer.
Durch Auseinandersetzungen mit Gangstern und Lügen begegnet Marlowe Velma – sie ist Valento, die Verräterin, die Malloy wegen Raubes ins Gefängnis brachte und nun ihren Mann und ihre Liebhaber manipuliert. In einer dramatischen Auseinandersetzung auf der Yacht tötet Velma Malloy und flieht. Doch die Gerechtigkeit holt sie in Baltimore ein, wo sie sich nach der Erschießung eines Polizisten das Leben nimmt. Chandlers Stil – prägnant in den Dialogen, mit Metaphern wie Regen und Rauch – seziert den amerikanischen Traum im Sumpf von Gier und moralischem Verfall, wo der Held zwar allein, aber ungebrochen zurückbleibt.
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