Zdravo društvo
In dem Buch „Gesunde Gesellschaft“ versuchte Fromm zu zeigen, dass das Leben in einer Demokratie des XX. Jahrhundert stellt eine andere Art der Flucht aus der Freiheit dar. Die Analyse dieser Flucht, bei der die Entfremdung das zentrale Konzept ist, bilde
Mitte des letzten Jahrhunderts stellte der Philosoph, Psychologe und Psychoanalytiker Erich Fromm in seinem Buch „Eine gesunde Gesellschaft“ eine für die damalige Zeit eher ungewöhnliche Frage: Ist die moderne Gesellschaft psychisch gesund? Kann die Gesellschaft überhaupt krank sein? Die Frage basiert auf Daten über die zunehmende Zahl psychischer Erkrankungen von Menschen in entwickelten Gesellschaften, die zunehmende Zahl derjenigen, die Alkohol und anderen Süchten frönen, unter Angstzuständen und Depressionen leiden sowie die zunehmende Zahl von Selbstmorden. Vergleichsdaten zeigten, dass dieses Problem in reicheren und weiter entwickelten Gesellschaften stärker auftritt als in ärmeren. Dennoch herrschte die Überzeugung vor, dass dies nur Einzelfälle seien und dass die Ursache beim Menschen selbst liege, in der Unfähigkeit des Einzelnen, mit gesellschaftlichen Anforderungen und Normen zurechtzukommen, denn jede Gesellschaft sei gesund, wenn sie funktioniere. Darüber hinaus würde man erwarten, dass die Menschheit nach dem Zweiten Weltkrieg eine Lektion gelernt hat: Nie wieder ein so schrecklicher Krieg, nie wieder sinnloses Töten und Zerstörung der Grundwerte der Zivilisation. Aber es war die Zeit des Beginns des Kalten Krieges, des Wettrüstens, der Angst vor einem Atomkrieg und der Zerstörung der Menschheit. Gleichzeitig warnten Wissenschaftler bereits vor dem Klimawandel und den verheerenden Auswirkungen des Menschen auf die Natur.
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