
Djela Augusta Šenoe - Kanarinčeva ljubovca
„Kanarinčeva ljubovca“ (1880) ist eine Erzählung von Šeno, die oft als seine erfolgreichste, also als eines der reifsten seiner realistischen Werke überhaupt, bezeichnet wird.
Von der Gegenwart aus kehrt die Geschichte rückblickend in die Vergangenheit der Adelsfamilie Lenić Remetinski zurück, anhand der Geschichten der letzten Nachkommenin, der alten Frau Amalija. Die Novelle behandelt ein häufiges Thema der Prosa des 19. Jahrhunderts, nämlich den Niedergang des Adels während der industriellen Revolution. Dies ist ein Thema, das in den meisten Werken des Realismus, aber auch des Naturalismus behandelt wird, und diese Geschichte weist Merkmale beider literarischer Richtungen auf. Sein stilistisches Vorgehen tendiert zum Realismus, dennoch sind Spuren des Naturalismus erkennbar. Dies zeigt sich am deutlichsten an den physischen und charakterlichen Merkmalen von Menschen sowie an der Beschreibung von Innen- und Außenbereichen.
Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben, jedoch aus zwei Perspektiven. Der erste gehört Senoa als Haupterzähler. Die zweite Perspektive ist die von Amalia, die ihr Leben in der Ich-Perspektive erzählt. Shenoa ist ein Stadtbeamter, der das Gebäude besucht, in dem die alte Frau lebt, um zu beurteilen, ob das Gebäude abgerissen werden sollte. Durch Zufall betritt er das Zimmer der alten Frau und trifft sie.
Die Geschichte gehört zu einem sozialen Thema, enthält aber auch Elemente historischer Fiktion, die das kroatische historische Erbe hervorheben. Šeno präsentiert sich nämlich als großer Liebhaber kroatischer Altertümer, was die Hauptmotivation für das Schreiben der Kurzgeschichte war.
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