
Šoše
„Schoscha“ (1978) ist eine intime und tragische Geschichte, die in der jüdischen Gemeinde Warschaus vor dem Zweiten Weltkrieg spielt. Mit Wärme und tiefem Humanismus geschrieben, ist der Roman ein bewegendes Porträt einer verlorenen Welt und der universel
Die Hauptfigur, Aaron Greidinger, ist ein junger Schriftsteller und Intellektueller, der in einer von Armut und drohender Katastrophe geprägten Welt mit Ehrgeiz, Liebe und Identität ringt. Der Roman ist teilweise autobiografisch und spiegelt Singers Erfahrungen in Polen wider.
Aaron findet wieder Kontakt zu seiner Jugendfreundin Šoša, einem einfachen und zerbrechlichen Mädchen, das er in seiner Jugend liebte. Trotz seiner Beziehungen zu anderen Frauen, darunter die kultivierte Celia und die leidenschaftliche Betty, fühlt Aaron eine tiefe Verbundenheit zu Šoša, deren Unschuld und Verletzlichkeit im Kontrast zu seiner intellektuellen Welt stehen. Ihre Liebesgeschichte entfaltet sich vor dem Hintergrund wachsenden Antisemitismus und politischer Spannungen in den 1930er Jahren, als die Nazi-Bedrohung über Polen schwebt.
Singer verbindet meisterhaft Humor, Nostalgie und Traurigkeit und schildert das Leben der Warschauer Juden – ihre Bräuche, religiösen Dilemmata und ihren Überlebenskampf. Der Roman behandelt Themen wie Liebe, Opferbereitschaft und moralische Entscheidungen in Krisenzeiten. Die Schoscha wird als Symbol der Reinheit zum Mittelpunkt von Aarons Gefühlswelt, während das Ende das tragische Schicksal der jüdischen Gemeinde vorwegnimmt.
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