
Kao da me nema
Slavenka Drakulićs Roman ist eine erschütternde Geschichte über Massenvergewaltigungen während des Bosnienkrieges. Er wurde bisher in sechzehn Ländern veröffentlicht und kürzlich in einer irisch-schwedisch-mazedonischen Koproduktion unter demselben Titel
Ein erschütternder Roman über Massenvergewaltigungen während des Bosnienkrieges, basierend auf wahren Begebenheiten. Die Hauptfigur, eine namenlose Frau aus Bosnien, überlebte 1992 in einem Frauenlager in Ostbosnien mehrere Vergewaltigungen durch serbische Soldaten. Nach der Befreiung flieht sie nach Zagreb, wo sie versucht, das Trauma durch Gespräche mit einem Journalisten und einem Arzt zu verarbeiten.
Der Roman ist ihr innerer Monolog, in dem der Körper zum Gefängnis und die Erinnerungen zu Albträumen werden: Schmerz, Scham, der Verlust eines Kindes, das aus einer Vergewaltigung hervorgegangen ist. Drakulić zeigt ohne Sensationsgier, wie der Krieg Frauen zu „Unsichtbaren“ macht – verurteilt zum Schweigen, weil Gesellschaft und Kirche sie als „unrein“ stigmatisieren.
Durch fragmentarische Erzählungen zeichnet die Autorin ein umfassenderes Bild: Lager, ethnische Säuberungen, geschlechtsspezifische Gewalt als Kriegswaffe. Das Opfer entscheidet sich für einen Schwangerschaftsabbruch, kämpft aber vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag um Gerechtigkeit und stößt dabei auf Unglauben und Vergessenheit. Der Roman ist eine Anklage gegen Patriarchat und Krieg, in dem der weibliche Körper zum Schlachtfeld wird.
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