
Mramorna koža
Der in der ersten Person geschriebene Roman beschreibt die komplexe, distanzierte Beziehung zwischen einer Bildhauerin (der Erzählerin) und ihrer Mutter. Die Hauptfiguren sind die Bildhauerin, eine von Reinheit und körperlichen Makel besessene Schönheitsm
Die Geschichte beginnt in der Gegenwart: Ein Bildhauer modelliert eine Marmorskulptur des Körpers ihrer Mutter namens „Marmorhaut“, ein Symbol für die Kälte und Leere unter der Oberfläche. Nach acht Jahren der Trennung sieht die Mutter das Foto in einer Zeitschrift und begeht einen Selbstmordversuch. Daraufhin zwingt sie ihre Tochter, zurückzukehren und sich um sie zu kümmern. Durch Erinnerungen entdecken wir die Vergangenheit: eine Kindheit ohne Vater (der Selbstmord beging, als ihre Tochter drei Jahre alt war), die Sauberkeitsbesessenheit der Mutter (ihre erste Periode und ihr BH als Traumata), die Ankunft ihres Stiefvaters, als die Tochter 14 Jahre alt ist. Der Stiefvater missbraucht ihre Tochter sexuell, doch die Mutter ignoriert dies und zieht ihn ihrer Tochter vor, was Hass, Liebe und Eifersucht hervorruft.
Der Höhepunkt ist ein emotionaler Konflikt: Die Tochter fetischisiert den Körper ihrer Mutter, fühlt sich wie eine Erweiterung von ihm, will ihn aber zerstören. Die Begegnung nach Jahren bleibt oberflächlich – es geht um Gesundheit und Geld, nicht um Schmerz. Die Tochter erinnert sich an die Männer ihrer Mutter, an die Pubertät und versucht, ihre Mutter durch Kunst und die Sinne (Sehen, Tasten, Riechen, Schmecken, Hören) zu „berühren“. Die Mutter, besessen von der Jugend und in Angst vor dem Altern, ist selbst Opfer eines Traumas.
Zu den Themen gehören der weibliche Körper als Quelle von Leid und Lust, Inzest und Missbrauch, die Unerfüllbarkeit der Mutter, die Scham und Schuld des Erwachsenwerdens und die zerstörerische Kraft der Sexualität. Der Roman ist klaustrophobisch und sinnlich, mit einem Schwerpunkt auf Schweigen und Unausgesprochenem und untersucht, wie Traumata die Identität prägen.
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