
Nestorov pehar
Als einer der wenigen Dichter der Gegenwart, die der Falle der sogenannten „realistischen“ oder „erzählenden“ Dichtung entgangen sind, hat Asmir Kujović in all seinen bisherigen poetischen Werken eine Art ästhetischen Wegweiser aus der Angst des 20. Jahrh
Als Antwort auf die vielfältigen Herausforderungen, die das Paradigma der modernen Zivilisation mit seinem scientologischen Weltbild und seinem deterministischen Menschenbild an die Lyrik gestellt hat, trafen in Asmir Kujovićs Versen die metaphysischen und alltäglichen Horizonte der Existenz aufeinander. Was für den modernen Menschen nur ein weiterer durchschnittlicher Tag auf der Erde ist, wird in seiner Poesie zum Raum der Theophanie, zum Schauplatz heiliger Ereignisse. In diesem Sinne sprechen wir von einem Dichter, der ohne traditionalistische Anachronismen die Grenzen der modernen Lyrik überwunden und zweifellos einen Horizont eröffnet hat, in dem sich die Konturen der Zukunft der Lyrik als solcher erkennen lassen.“ Matija Bošnjak: „Kujovićs Gedichtband ‚Nestors Becher‘ ist eine Art Neuheit und Erfrischung im literarisch-historischen und poetischen Sinne für unsere Literatur. Er entstand nicht als Spiegelbild eines historischen Moments, sondern als wahre Rückkehr zur Idee der ästhetischen Utopie und der ‚reinen Lyrik‘.“ Sie bricht weitgehend mit der vorherrschenden Poetik des Zeugnisses und der (Anti-)Kriegsliteratur sowie mit postmodernen Dystopien.
Angeboten wird ein Exemplar





