
Bijele noći / Netočka Nezvanova / Mali junak / Selo Stepančikovo
Die in diesem Band gesammelten Werke spiegeln Dostojewskis frühe Phase wider und legen den Schwerpunkt auf psychologische Tiefe, Sozialkritik und komplexe Emotionen. Sie nehmen damit die Themen vorweg, die seine späteren Meisterwerke dominieren würden.
Weiße Nächte (1848) ist eine romantische Novelle über eine einsame Träumerin in St. Petersburg, die während der „weißen Nächte“ Nastenka begegnet, einem Mädchen, das auf ihren Geliebten wartet. Ihre nächtlichen Gespräche führen zu einer zärtlichen Verbindung, doch die Liebe der Träumerin bleibt unerwidert, als Nastenka zu ihrem Verlobten zurückkehrt. Das Werk behandelt Themen wie Einsamkeit, unerwiderte Liebe und Sehnsucht und schildert poetisch die Atmosphäre von St. Petersburg.
Netochka Nezvanova (1849) ist ein unvollendeter Roman über das Mädchen Netochka, eine Waise, die in Armut aufwuchs. Die Geschichte verfolgt ihre Kindheit, ihre Beziehung zu ihrem Stiefvater, einem kunstbegeisterten Geiger, und ihr späteres Leben in einer wohlhabenden Familie, in der sie mit Eifersucht und komplexen Beziehungen zu kämpfen hat. Der Roman thematisiert Traumata, Kunst und das Schicksal von Frauen, bleibt aber fragmentarisch, da Dostojewski die Arbeit daran nach seiner Verhaftung unterbrach.
„Der kleine Held“ (1849) ist eine Novelle, die Dostojewski während seiner Gefangenschaft in der Peter-und-Paul-Festung schrieb. Sie erzählt die Geschichte eines elfjährigen Jungen, der während eines Sommerurlaubs auf dem Land seine erste Liebe zu einer erwachsenen Frau erlebt. Aus der Perspektive des Jungen schildert Dostojewski subtil das Erwachen der Gefühle, die Unschuld und die Komplexität der emotionalen Reifung, mit Andeutungen der gesellschaftlichen Konventionen, die sie einschränken.
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