
Princip odgovornosti: pokušaj jedne etike za tehnološku civilizaciju
Das Buch wurde ursprünglich 1979 veröffentlicht und gilt als Jonas‘ wichtigstes ethisches Werk. Darin entwickelt Jonas eine Ethik, die sich den neuen Herausforderungen für die menschliche Zivilisation stellt, die sich aus modernen Technologien ergeben.
Das Buch beginnt mit einer Analyse der sich verändernden Natur menschlichen Handelns unter den Bedingungen moderner Technologie. Die technologische Entwicklung hat die räumliche und zeitliche Reichweite menschlicher Eingriffe in die natürliche Umwelt deutlich erweitert. Dies gefährdet die „Integrität“ der Welt und der Menschen selbst akut. Jonas nennt drei Risikobereiche für die zukünftige Existenz der Menschheit: 1. das Zerstörungspotenzial durch Nukleartechnologie und Atomwaffen, 2. den unvorhersehbaren Kontrollverlust durch den Einsatz von Gentechnik und 3. die drohende Zerstörung der Biosphäre durch rücksichtslose Ausbeutung der Ressourcen und Zerstörung der Natur.
Jonas argumentiert, dass die klassische und traditionelle Ethik diesen veränderten Bedingungen nicht mehr entspricht. Früher konzentrierte sich die Ethik auf Handlungen zwischen Individuen, deren Konsequenzen unmittelbar bevorstanden oder in naher Zukunft offensichtlich werden würden. Der Grundsatz der bisherigen Ethik bestand darin, sich auf den unmittelbaren Bereich menschlicher Verantwortung zu konzentrieren (z. B. in der Maxime der Nächstenliebe). Dabei ging es weder um die Verantwortung gegenüber künftigen Generationen noch gegenüber fremden und fernen Kulturen, denn die menschliche Arbeit mit vormoderner Technik hatte keinen solchen Handlungsspielraum in Raum und Zeit.
Für Jonas muss Ethik nun auch kollektives Handeln berücksichtigen, dessen Folgen erst in ferner Zukunft spürbar werden. Er denkt nicht nur in Jahren oder Jahrzehnten, sondern in viel längeren Zeiträumen. Was Sie heute tun, wird möglicherweise erst in hundert oder mehr Jahren Konsequenzen haben. Er denkt auch räumlich über die bisherige Ethik hinaus. Beispielsweise werden die viel zu hohen CO 2 -Emissionen der reichen westlichen Länder künftig auch die Menschen in der sogenannten „Dritten Welt“ belasten. Mit dem Technologiewandel muss die Ethik von der Nächstenliebe zur „Liebe zum Fernen“ erweitert werden.
In diesem Zusammenhang formuliert Jonas in Anlehnung an Kant einen neuen ethischen Imperativ, der auch als „ökologischer Imperativ“ bekannt ist:
„Handeln Sie so, dass die Auswirkungen Ihres Handelns mit dem Fortbestand realen menschlichen Lebens auf der Erde vereinbar sind.“ Oder negativ ausgedrückt: Verhalten Sie sich so, dass die Auswirkungen Ihres Handelns nicht destruktiv für die zukünftige Möglichkeit eines solchen Lebens sind.“ – Das Prinzip der Verantwortung
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