
Gavrijada
Das Werk behandelt das Leben und Wirken von Gavrilo Princip, dem Mörder des österreichisch-ungarischen Thronfolgers Franz Ferdinand, dessen Ermordung 1914 in Sarajevo als Anlass für den Ersten Weltkrieg diente.
Der Roman folgt keiner klassischen biografischen Linie. Stattdessen präsentiert er Gavrilo Princip und die Idee der Rebellion gegen das Imperium in einem fiktionalisierten, fragmentarischen und reflexiven Ansatz. Kovačević stellt Gavrilo nicht nur als historische Figur dar, sondern als Symbol für das revolutionäre Bewusstsein eines jungen Mannes aus einem unterdrückten Volk. Die Handlung entfaltet sich durch Rückblicke, Reflexionen, Bekenntnisse und Erinnerungen von Figuren, die mit der Idee von Rebellion, Heimat, Freiheit und Tod verbunden sind. Gavrilo wird als tragische, idealistische Figur dargestellt, angetrieben von der Überzeugung, dass Gewalt Raum für Veränderung schaffen kann. Der Roman feiert das Attentat jedoch nicht als Heldentum, sondern untersucht es aus verschiedenen Perspektiven – moralisch, politisch und menschlich. Dies grenzt das Werk von der nationalromantischen Darstellung ab und eröffnet Raum für kritische Geschichtsreflexion.
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