
Duga
Im ländlichen England, wo sich Felder unter schwerem Himmel erstrecken, spinnt D.H. Lawrence in „The Rainbow“ (1915) die Saga der Familie Brangwen und erforscht dabei Liebe, Leidenschaft und den Konflikt zwischen Geist und Körper über drei Generationen hi
Der Roman spielt im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert und verfolgt ihren Kampf um emotionale und spirituelle Freiheit in einer sich verändernden Welt. Tom Brangwen, ein fest im Land verwurzelter Bauer, verliebt sich in Lydia, eine polnische Witwe, deren Geheimnis sein einfaches Leben aufwühlt. Ihre leidenschaftliche, aber turbulente Beziehung, geprägt von Missverständnissen, gibt den Ton des Romans an: eine Liebe, die zugleich befreiend und zerstörerisch ist. Ihre Tochter Anna erbt die Unabhängigkeit ihrer Mutter. Ihre Ehe mit Will, Toms Neffen, ist von intensiver Intensität – ihre Liebe schwankt zwischen körperlichem Verlangen und spirituellem Konflikt, während sie mit den Grenzen von Ehe und Glauben ringen. Wills religiöse Obsession kollidiert mit Annas bodenständiger Natur und erzeugt eine Spannung, die sie beinahe auseinanderreißt.
In der dritten Generation steht ihre Tochter Ursula im Mittelpunkt der Geschichte. Jung, rebellisch und freiheitssüchtig lehnt Ursula Konventionen ab und sucht nach Sinn jenseits der patriarchalischen Welt. Ihre Beziehung zur Lehrerin Winifred und später zum Soldaten Anton Skrebensky lotet die Grenzen von Liebe und Sexualität aus. Ursula jedoch weigert sich, sich zu unterwerfen und träumt von einem „Regenbogen“ – einem Symbol der Hoffnung und des Neuanfangs. Durch sie feiert Lawrence Individualität und die Sehnsucht nach spiritueller Erfüllung.
„Der Regenbogen“ ist ein poetischer, sinnlicher Roman, der die Spannung zwischen Instinkt und Zivilisation, Liebe und Freiheit erforscht. Lawrences reiche Sprache und seine tiefen Einblicke in die menschliche Seele machen das Werk zu einer kraftvollen Meditation über das Leben und seine Widersprüche.
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