
Od turskog do suvremenog Osijeka
Die Monographie „Vom türkischen zum modernen Osijek“ ist das zweite Buch der zweibändigen Geschichte Osijeks. Sie behandelt den Zeitraum von der Befreiung von der türkischen Herrschaft im Jahr 1687 bis heute, also die letzten 300 Jahre der Entwicklung der
Das Buch beginnt mit der Barockzeit: Nach dem Großen Türkenkrieg wird Osijek zu einer wichtigen Festung der Habsburgermonarchie. Unter der Verwaltung der Militärgrenze bevölkert sich die Stadt rasch – mit Einwanderern aus Europa (Deutschland, Ungarn, Kroaten) – und entwickelt sich zu einem Handelszentrum Slawoniens. Die Autoren beschreiben detailliert den Stadtplan der Barockfestung, den Bau der Festung Eugen von Savoyen und den wirtschaftlichen Aufschwung durch Getreide- und Viehhandel.
Im 19. Jahrhundert erlebt Osijek seine Blütezeit als „Athen Slawoniens“. Die Aufhebung der Militärgrenze 1881 bringt Zivilverwaltung, Industrialisierung (Mühlen, Brauereien, Eisenhütten) und einen kulturellen Aufschwung mit sich. Die Stadt wird zum Zentrum der kroatischen Renaissance: Dalmatinac und Strossmayer wirken hier, und Literatur (Mažuranić), Musik und Theater florieren. Politische Konflikte zwischen Kroaten und Ungarn und das nationale Erwachen prägen die Identität der Stadt. Das Buch betont die Rolle von Osijek in der Illyrischen Bewegung und im kroatischen Parlament.
Das 20. Jahrhundert brachte dramatische Veränderungen mit sich. Der Erste Weltkrieg beendete die österreichisch-ungarische Monarchie, und Osijek wurde als Industrie- und Kulturzentrum dem Königreich der Serben, Kroaten, Kroaten und Slowenen (dem späteren Jugoslawien) zugeteilt. Die Zwischenkriegszeit war geprägt von städtischer Expansion – dem Bau von Brücken, Schulen und Parks –, aber auch von Wirtschaftskrisen. Der Zweite Weltkrieg und der Partisanenkampf prägten den Widerstand gegen die Besatzer, wobei Osijek ein zentraler Knotenpunkt war. Das sozialistische Jugoslawien brachte Industrialisierung (Hanf, Nahrungsmittel), Massenwohnungsbau und kulturelle Entwicklung, aber auch politische Spannungen. Das Buch endet mit dem Heimatkrieg von 1991 und betont den Widerstand in Slawonien, Zerstörung und Wiederaufbau sowie Osijek als Symbol der kroatischen Unabhängigkeit.
Neben der politischen und wirtschaftlichen Geschichte behandelt das Werk auch soziale Themen: Demografie (multiethnische Zusammensetzung), Gesundheit, Bildung und Kunst. Reichhaltige Abbildungen und Archivmaterialien machen es zu einer unschätzbaren Quelle für Forscher. Als „brillante Synthese“ beleuchtet Mažuranas Werk, wie sich Osijek von einer Grenzfestung zu einer modernen europäischen Stadt entwickelte und dabei den slawonischen Geist bewahrte.
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