
Slučaj Dra Deruge
„Der Fall Dr. Deruga“ ist ein spannender Kriminalroman, der Moral, Gerechtigkeit und gesellschaftliche Vorurteile anhand des Prozesses gegen einen Arzt untersucht, der des Mordes an seiner Ex-Frau beschuldigt wird, und der mit meisterhafter psychologische
Die Hauptfigur, Dr. Jakob Deruga, ein charismatischer Arzt aus Prag, wird beschuldigt, seine an Krebs erkrankte Ex-Frau Mingo Swieter vergiftet zu haben. Mingo vermachte Deruga testamentarisch ihr riesiges Vermögen, was zu einem zentralen Motiv für den Verdacht auf seine Schuld wird. Der Fall verkompliziert sich, als sich herausstellt, dass Deruga sich zur Tatzeit in München, wo Mingo lebte, und nicht in Prag aufhielt.
Die Handlung spielt während des Prozesses, in dem Huch meisterhaft die Spannung zwischen den Beweisen, den Zeugen und Derugas rätselhafter Persönlichkeit darstellt. Deruga, charmant, aber emotional distanziert, verteidigt sich mit intellektueller Präzision, was das Gericht verwirrt. Der Roman untersucht moralische Dilemmata: Ist Deruga ein Mörder oder Opfer von Vorurteilen? Huch konzentriert sich auf die Psychologie der Figuren, insbesondere auf Derugas komplexe Persönlichkeit und den sozialen Druck, der die Wahrnehmung von Schuld prägt.
Der Autor nutzt den Fall, um soziale Normen, Klassenunterschiede und das Justizsystem des frühen 20. Jahrhunderts zu kritisieren. Der Stil ist präzise, mit Schwerpunkt auf Dialogen und inneren Monologen, was den Leser in Atem hält. Der Roman endet mehrdeutig und lässt Raum für Interpretationen von Derugas Schuld.
Angeboten wird ein Exemplar