
Smrt na Kosovu Polju : istorija kosovskog mita
In dieser bedeutenden Studie demontiert der Anthropologe Ivan Čolović den Kosovo-Mythos nicht als historische Wahrheit, sondern als politisches Konstrukt, das sich im Laufe der Jahrhunderte je nach den Bedürfnissen der Regierung und der Nation verändert h
Das Buch zeichnet die Entwicklung des Mythos von mittelalterlichen Epen und Kirchentexten über die Romantik und die Entstehung der modernen serbischen Nation im 19. Jahrhundert bis hin zur Ära Milošević und den Kriegen der 1990er Jahre nach.
Čolović zeigt, wie die Geschichte von Fürst Lazar, dem „Auserwählten des Himmels“ und Opfer für das Himmelreich, allmählich zu einer Ideologie ethnischer Reinheit, Rache und territorialer Ansprüche umgedeutet wurde. Besonders scharf kritisiert er, wie Intellektuelle, Akademiker, Kirche und Politiker in den 1980er und 1990er Jahren den Mythos instrumentalisierten – vom SANU-Memorandum bis zum Gazimestan-Konflikt 1989.
Der Autor analysiert Gedichte, Reden, Gemälde, Filme, Zeitungsartikel und politische Rituale und zeigt, wie eine Niederlage in einen Sieg und die Besiegten in ewige Sieger verwandelt werden. Das Buch ist kein Angriff auf die serbische Kultur, sondern eine präzise Dekonstruktion eines gefährlichen politischen Mythos, der Hass und Krieg schürte.
„Tod auf dem Kosovofeld“ zählt nach wie vor zu den wichtigsten Werken darüber, wie nationale Mythen töten – und wie man sie so verstehen kann, dass sie nicht länger als Waffen missbraucht werden.
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