Sigmund Freud

Sigmund Freud (1856–1939) war ein österreichischer Neurologe und Begründer der Psychoanalyse, einer der einflussreichsten theoretischen und therapeutischen Methoden in der Psychologie. Er wurde in Freiberg in der damaligen österreichisch-ungarischen Monarchie (heute Tschechien) geboren und verbrachte den Großteil seines Lebens in Wien, wo er seine Ideen entwickelte.

Freud war der Erste, der die Bedeutung des Unterbewusstseins für die Gestaltung menschlichen Verhaltens betonte. Seine Theorie umfasst die Struktur der Psyche (Es, Ich und Über-Ich), Abwehrmechanismen, die Bedeutung der Sexualität in der frühen Entwicklung und die Rolle von Träumen als Ausdruck unbewusster Wünsche. Sein berühmtestes Werk, Die Traumdeutung (1899), legte den Grundstein für die psychoanalytische Praxis.

Neben seiner klinischen Arbeit verfasste Freud zahlreiche Bücher und Essays, darunter „Einführung in die Psychoanalyse“, „Totem und Tabu“, „Kulturelle Unzufriedenheit“ und „Das Ich und das Es“. Obwohl seine Theorien oft kritisiert und angefochten wurden, bleibt Freuds Einfluss auf Psychologie, Philosophie, Literatur und Kunst unbestreitbar.

Aufgrund der Verfolgung durch die Nazis emigrierte er 1938 nach London, wo er bald an Krebs starb. Sein Werk regt weiterhin zu Debatten und Neuinterpretationen an und die Psychoanalyse hat auch heute noch einen starken kulturellen und therapeutischen Einfluss.


Titel im Angebot