
Noćna straža
Wenn Darko Cvijetić schreibt, ist es, als ob er Menschen und ihre Geschichten aus dieser Sprache in eine andere Sprache überträgt, und so ordnet er sie vor dem Angesicht Gottes an.
Seine Geschichten/Gedichte sind wie mit Watte gefüllte Schachteln – damit die Messerstiche, mit denen wir uns selbst verletzen, weniger schmerzen. In Darko Cvijetićs Literatur scheinen die Menschen unsterblich zu sein; sie töten einander immer wieder aufs Neue – so umarmen sich die Ermordeten, wischen sich gegenseitig das Blut aus dem Gesicht, pusten in ihre Wunden und sitzen beisammen, bis sie heilen. Und dann erschaffen sie sie erneut – füreinander. Opfer und Täter – in Darko Cvijetićs Gedichten – lieben einander insgeheim. Ich weiß nicht, wie viel davon Märchen und wie viel wahre Begebenheit ist – aber ich weiß, dass Darko Cvijetić ein brillanter Dichter ist, spielerisch in einer ganz eigenen Sprache. Almin Kaplan
Angeboten wird ein Exemplar





