
Pričaj im o bitkama, kraljevima i slonovima
1506 wurde Michelangelo Buonarroti von Sultan Bayezid II. eingeladen, eine Brücke über das Goldene Horn in Konstantinopel zu entwerfen. Wütend über Papst Julius II., der ihn gedemütigt und die Bezahlung verweigert hatte, verließ Michelangelo Rom und reist
In der Stadt zweier Religionen und dreier Kontinente begegnet der Künstler einer völlig anderen Welt: dem Duft von Gewürzen, Hammams, höfischen Intrigen, persischsprachigen Dichtern, armenischen Tänzerinnen und einer geheimnisvollen Kurtisane, deren Körper „wie eine unleserliche Schrift“ ist. Er verliebt sich in sie (oder in sich selbst?), und die Liebe wird zu einer Obsession, so gefährlich wie die politischen Machtspiele zwischen dem Osmanischen Reich und dem christlichen Europa.
Michelangelo wird diese Brücke nie bauen (die Geschichte berichtet, dass das Projekt scheiterte), doch in Konstantinopel findet er eine neue Sprache der Form, der Erotik und der Einsamkeit. Énard verwebt meisterhaft historische Fakten mit Fiktion: Er stellt die Melancholie eines Renaissance-Genies dem Reichtum des Orients gegenüber und zeigt, wie Ost und West sich gegenseitig spiegeln – anziehend und abstoßend.
Ein kurzer, dichter Roman über Kunst, geboren aus dem Exil, über Liebe ohne Geschlechtergrenzen und über Brücken, die nur in Träumen bestehen bleiben.
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