
Colomba
Prosper Mérimées Novelle aus dem Jahr 1840 spielt auf Korsika und behandelt Themen wie Rache, Ehre und den Konflikt zwischen Tradition und Moderne. Die Novelle gipfelt in einem tragischen Konflikt, in dem Liebe, Pflicht und Gewalt miteinander verwoben sin
Die Geschichte handelt von der Engländerin Lydia Nevil und ihrem Vater, Oberst Thomas Nevil, die nach den Napoleonischen Kriegen nach Korsika reisen. Dort treffen sie den jungen Korsen Orso Antonio und seine Schwester Colomba, eine starke und leidenschaftliche Frau, die sich den korsischen Bräuchen verschrieben hat.
Die Handlung dreht sich um Colomba, der Orso davon überzeugen will, den Tod ihres Vaters zu rächen, für den er die rivalisierende Familie Barracini verantwortlich macht. Orso, in Europa erzogen und einem friedlicheren Leben zugetan, ist hin- und hergerissen zwischen moderner Rationalität und dem korsischen Rachekodex. Colomba, ein Symbol der Tradition, manipuliert Ereignisse, um Konflikte zu schüren, indem sie List und emotionalen Druck einsetzt. Lydias Anwesenheit verkompliziert die Situation zusätzlich, da sich zwischen ihr und Orso eine romantische Verbindung entwickelt, der Colombas rachsüchtige Natur entgegensteht.
Mérimée porträtiert gekonnt die korsische Kultur mit ihrem Schwerpunkt auf Blutrache und Familienehre und nutzt die exotische Kulisse, um universelle Themen zu behandeln. Der Stil ist prägnant, aber reich an Landschafts- und Charakterbeschreibungen mit romantischen und realistischen Elementen.
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