Roman s kokainom
Ein Roman mit Kokain ist ein psychologischer Roman, in dem der Erzähler Vadim Maslenikov seinen „Fall“ des moralischen und physischen Verfalls während der stürmischen Jahre der russischen Geschichte darstellt. Mihail Ageyev ist das Pseudonym von Marko Lev
Die Geschichte beginnt im Jahr 1914, als der Held 16 Jahre alt ist und von einer Zukunft träumt, in der er ein berühmter Anwalt und ein reicher Mann sein wird. Das gesamte erste Kapitel, Gymnasium, ist seiner Ausbildung gewidmet. Zu diesem Zeitpunkt kommen bereits Wadims Charakterzüge zum Vorschein: Er schämt sich für seine Mutter, denn er ist 57 Jahre alt, gebückt, grau und trägt einen verblichenen Pelzmantel. Indem er seine Kollegen im Schulalltag beschreibt, skizziert Vadim Maslenikov gleichzeitig die Typen, die den Ton für die gesellschaftspolitische Realität des vorrevolutionären Russlands angeben. Das zweite Kapitel trägt den Titel Sonya und enthüllt Maslenikovs Liebesbeziehung mit einer älteren Dame, einer unzufriedenen Frau auf der Suche nach den wahren Werten des Lebens, die in Vadim einen Funken jungenhafter Unschuld und Aufrichtigkeit sah. Sie begannen sich intensiv zu treffen, doch im entscheidenden Moment, als sie ihre Liebe erkennen sollten, täuschte er eine Ohnmacht vor und das war das Ende ihrer Beziehung. Vadim Maslenikov hat das Gefühl der Ablehnung im dritten Kapitel „Kokain“ radikal dargestellt. In einem völlig anderen Umfeld, in der Welt des Kokains, unter Menschen, die ihm unbekannt sind, setzt er seine eigene Suche nach Glück und Sinn fort. Im vierten Kapitel „Gedanken“ taucht der Erzähler aus einer grotesken Widerspiegelung der Realität auf, aus Drogenabhängigkeitswahnsinn und einem Albtraum, in dem Menschen und Situationen inszeniert werden, um ihn vor dem Untergang zu warnen, auf den er zusteuert. Vadim Maslenikov ist eine schwache Persönlichkeit, ein gespaltener Charakter wie Arkady Dolgoruky aus F. M. Dostoyevskys „Mladic“. Die Kritik verglich den Roman oft mit Kokain und dem erwähnten Werk von Dostojewski, insbesondere das Motiv der Ablehnung der Mutter, dann die Tendenz zu intensiver Selbstbeobachtung, der Wunsch nach sozialer Bestätigung, Sympathie für „sanfte“ Frauen und unter anderem die Zufall zwischen den Fakten aus dem Leben des Autors und den Handlungen der Hauptfiguren.
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