
Okvir za mržnju
Thematisch wirft der Roman Fragen der Identität, der nationalen Zugehörigkeit, des Rechts auf die eigene Sprache und Kultur auf, aber auch die Herausforderungen moralischer Entscheidungen in Krisenzeiten.
„Rahmenwerk des Hasses“ (1990) von Ivan Aralica ist ein Roman aus seinem sogenannten „Kriegszyklus“. Das Werk entstand während des Zerfalls Jugoslawiens und der zunehmenden nationalen Spannungen und beschäftigt sich mit den Ursachen und Folgen des Hasses zwischen den Völkern des ehemaligen Staates. Der Roman ist so strukturiert, dass Ereignisse aus Vergangenheit und Gegenwart durch mehrere Erzählstränge und Stimmen dargestellt werden. Aralica schafft einen „Rahmen“, in dem wir sehen, wie historische Ungerechtigkeiten, Ideologien und Manipulationen einen Nährboden für Konflikte schaffen und persönliche und kollektive Traumata von Generation zu Generation weitergegeben werden. Die Hauptfiguren werden als Menschen dargestellt, die in diesem Rahmen gefangen sind: Ihre persönlichen Erfahrungen, Lieben und Verluste werden unweigerlich durch nationale und politische Spaltungen gebrochen. Der Autor erforscht die Mechanismen der Hassverbreitung – von Medien und Politik bis hin zum Familien- und Nachbarschaftsleben – und zeigt, wie sich die Geschichte wiederholt, wenn wir nicht daraus lernen.
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