
Kintsugi tijela
In dem Roman „Kintsugi Bodies“, dessen Titel bereits einen kleinen Einblick in das Wesen des Buches gewährt, folgen wir der Haupthandlung, die immer wieder von Rückblenden unterbrochen wird, welche uns in die Kindheit und die harte Erziehung der Heldin di
Jedes Mal, wenn in Bosnien und Herzegowina ein Roman erscheint, ist das ein Grund zum Feiern, besonders wenn er von einer Autorin stammt. Für Prosa genügt Talent allein nicht; es braucht auch Ausdauer, planvolles Arbeiten und Disziplin. Senka Marićs Stil ist poetisch und minimalistisch, und die Erzählung entsteht durch den realistischen Prozess des Schreibens, quasi mit dem Körper. Die Heldin des Romans führt einen inneren Kampf gegen die Krankheit, doch es ist kein Buch nur über Krankheit, sondern vielmehr ein Kampf um Würde, Sinnlichkeit und Erotik. Es genügt nicht zu sagen, dass es sich um einen wahrhaft kämpferischen Text handelt; sein Reiz liegt auch in den poetischen Beobachtungen, in denen der Schnitt des Chirurgen dem Tanz eines Pinsels auf einer Leinwand gleicht. Doch es genügt zu sagen, dass „Kintsugi des Körpers“ ein mutiges Buch ist, geschrieben aus persönlicher Erfahrung, das uns dringend benötigte Hoffnung auf den Sieg des Lebens über den Tod schenkt.
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