
Tatarska pustinja
Der Roman „Die Tartarenwüste“ erlangt seine volle Bedeutung erst, wenn er als Reflexion über den grundlegenden Sinn des Lebens und der Menschheitsgeschichte interpretiert wird.
Dino Buzzatis Roman „Die Tartarenwüste“ könnte als eine Art Echo der sogenannten absurden Literatur gedeutet werden, wäre darin nicht schon alles allzu normal. Es ist die Geschichte eines Mannes, der angesichts der Sinnlosigkeit der Welt und des Lebens darin dieses Problem ganz einfach, fast unmerklich, überwindet, indem er sich der Absurdität seiner Lebenssituation ohne viele Fragen ergibt und keine Ansprüche mehr an sein Leben stellt. Dadurch verliert er eine grundlegende menschliche Eigenschaft: den Widerstand gegen die Sinnlosigkeit und das Ringen um den Sinn des eigenen Lebens.
Der Held des Buches, ein junger Offizier, erwartet voller Vorfreude seinen ersten Einsatz nach der Militärakademie. Er wird einer geheimnisvollen Festung am Rande der Wüste zugeteilt, von der einst ein feindlicher Angriff ausging: einmal, aber nie wieder. Doch nach militärischer Logik lauert an dieser Wüstengrenze stets Gefahr. Unser Held gewöhnt sich allmählich an seine neue Umgebung, bis ein Leben ohne die Festung und ihren vermeintlichen Zweck für ihn unvorstellbar wird. Nach einigen Jahren kehrt er für einen kurzen Urlaub in seine Heimatstadt zurück. Dies fordert ihn heraus, darüber nachzudenken, wie er sein Leben fortsetzen möchte.
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- Die Abdeckung fehlt





