
Crvena lisica
Der Roman (ursprünglich „Weder Traum noch Wirklichkeit“, 1958) erkundet die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit anhand der Geschichte des Jägers Ivan Tintor. Das Werk gehört zu Horvats Phase intimistischer Prosa und feiert die Schönheit der Natur als
Nach dem Krieg zieht sich Tinter in die idyllischen Waldlandschaften zurück, ein Symbol der verlorenen arkadischen Unbeschwertheit unter dem Schutz des Gottes Dajbog. Seine Suche nach dem legendären Hirsch, einer Metapher für den „Hirsch des Lebens“, ist mit Erinnerungen an die Schrecken des Krieges und den Verlust der Liebe zu Helena verwoben, die ihn wie eine Obsession mit Trauer verfolgt.
Im Wald, wo Tiere wie Hirsche und Füchse poetische Motive verkörpern, schwankt Tinter zwischen Schießen und Beobachten und provoziert damit dramatische innere Konflikte. Die Idylle des Waldes wird zur Warnung vor Krieg, und der Krieg, indem er vom Frieden träumt – die Freude ist Gefangene der Trauer. Die beginnende Liebe zur jungen Anđa bringt Heilung, löscht die Vergangenheit aber nicht aus. Horvat vermeidet soziologische Analysen der Nachkriegszeit und konzentriert sich auf das Panorama der Natur und der inneren Reflexion, wo die Stille des Waldes mit dem Lärm des Krieges kontrastiert.
Der Stil ist fabelhaft und unterhaltsam, mit einer zurückhaltenden poetischen Sprache voller spontaner Metaphern, ohne übermäßige Neuerungen. Der Roman wurde für seine literarische Eleganz und das Talent des Autors gelobt, aber auch für die mangelnde Auseinandersetzung mit sozialen Themen kritisiert.
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