
Rosslyn i Gral
Das Buch „Rosslyn and the Grail“ der schottischen Autoren Mark Oxbrow und Ian Robertson ist das gründlichste und ernüchterndste Werk, das die Mythen um die Rosslyn Chapel und ihre angebliche Verbindung zum Heiligen Gral und den Tempelrittern entlarvt.
Die Autoren, ein Historiker und ein Archäologe, entmystifizieren systematisch Behauptungen aus Büchern wie „Der Heilige Gral und seine Erben“ und „Sakrileg“. Sie zeigen, dass:
– die Rosslyn Chapel nicht zwischen 1446 und 1486 für die Templer (der Orden wurde 1312 aufgelöst) erbaut wurde, sondern als Stiftskirche für die Familie Sinclair;
– es keinerlei Beweise dafür gibt, dass die Templer jemals Rosslyn oder das umliegende Land besaßen;
– die „geheimen Symbole“ (Mais, Aloe vera, dreidimensionale Würfel) entweder spätere Restaurierungen (19./20. Jahrhundert) oder Fehlinterpretationen gängiger biblischer und freimaurerischer Motive sind;
– die angeblichen „Kryptogramme“ und „verschlüsselten Botschaften“ in den Steinschnitzereien bei genauerer Betrachtung der Originalpläne und -fotografien nicht existieren.
Das Buch enthält Archivdokumente, alte Fotografien vor der Restaurierung und Vergleiche mit ähnlichen gotischen Kirchen. Obwohl es mit romantischen Mythen bricht, tut es dies mit Respekt vor der Schönheit Rosslyns und lässt Raum für Bewunderung für die Kunstfertigkeit mittelalterlicher Steinmetze. Das beste Gegenmittel zu reißerischer Literatur und zugleich ein hervorragender Führer durch die wahre Geschichte und Architektur einer der schönsten Kapellen Schottlands.
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