
Bjesovi
„Furien“ (1872) ist ein düsterer Roman, der politischen Fanatismus, Nihilismus und moralisches Chaos im Russland des 19. Jahrhunderts thematisiert. Die Handlung, inspiriert von der realen Ermordung eines Revolutionärs, spielt in einer Provinzstadt, in der
Die Geschichte folgt einer Gruppe von Verschwörern unter der Führung von Nikolai Stawrogin, einem charismatischen, aber moralisch leeren Charakter, und Pjotr Werchowenski, einem fanatischen Nihilisten, der eine Revolution plant. Werchowenski versammelt eine vielfältige Gruppe – vom Idealisten Schatow bis zum Zyniker Kirillow –, um die Gesellschaft zu destabilisieren. Ihre Pläne, die Mord und List beinhalten, führen zu tragischem Chaos. Stawrogin, die zentrale Figur, verkörpert spirituelle Leere; seine Beziehungen zu anderen Figuren, darunter Lisa und Marja, offenbaren seine innere Disharmonie.
Der Roman untersucht den Konflikt zwischen Glauben, Atheismus und revolutionären Ideen und kritisiert die destruktive Natur von Nihilismus und politischem Extremismus. Anhand komplexer Charaktere wie Stepan Trofimowitsch, Werchowenskis Vater, der den westlichen Liberalismus symbolisiert, untersucht Dostojewski eine moralische und spirituelle Krise. Der Erzähler, ein lokaler Chronist, fügt einen satirischen Ton hinzu, während sich die Handlung in einer zunehmend düsteren Spirale aus Gewalt und Verzweiflung entfaltet.
„Die Furien“ ist eine prophetische Analyse sozialer Unruhen und der Gefahren ideologischen Fanatismus, wobei die tragischen Folgen des Verlusts moralischer Werte im Vordergrund stehen. Der Roman endet tragisch und hinterlässt den Eindruck, dass der Untergang unausweichlich ist, wenn Ideologie von Menschlichkeit getrennt wird.
Das Buch besteht aus zwei Bänden.
Angeboten wird ein Exemplar.

