Druga smrt neoliberalizma
Mit zahlreichen theoretischen Referenzen, parallaktischen Wendungen, saftigen Witzen und Filminterpretationen haben wir wieder einmal den guten alten Žižek in seiner besten Form vor uns.
Das neueste Buch des „gefährlichsten Philosophen des Westens“, wie er kürzlich in der Zeitschrift New Republic genannt wurde, geht von der Behauptung aus, dass der Neoliberalismus im 21. Jahrhundert mindestens zweimal gestorben sei: das erste Mal am 11. September als politischer Doktrin und zum zweiten Mal mit der Finanzkrise 2008 als Wirtschaftstheorie. Bei der detaillierten Untersuchung dieses zweiten Todesfalls, dessen Folgen wir noch heute spüren, verweilt Žižek nicht nur bei der Kritik am aktuellen Zustand, sondern geht noch einen Schritt weiter. Statt der falschen Alternative „Kapitalismus oder Sozialismus“ wählt er – Kommunismus! Es zeigt, dass auch der freie Markt nicht mehr ohne den Staat auskommt und dass die einzige Lösung in der Wiederaneignung der „Allmende“ liegt. Das grundlegende Vorbild sind hier die rebellischen haitianischen Sklaven, die die Ideen der Französischen Revolution ernster nahmen als die Franzosen selbst.
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