
Psi u trgovištu
Ivan Aralicas Roman „Hunde auf dem Marktplatz“ (1986) spielt im Dalmatien des 18. Jahrhunderts, während der venezianischen Herrschaft. Das Werk ist ein historischer Roman mit Elementen philosophischer Reflexion, die für Aralicas Stil charakteristisch sind
Die Handlung folgt dem Schicksal des jungen Adligen Andrija, der nach seinem Studium in Italien in seine Heimatstadt zurückkehrt. Angesichts von Korruption, Heuchelei und Machtkämpfen auf dem Markt versucht Andrija, seine Ideale zu bewahren, gerät dabei jedoch mit den Mächtigen der Region und ihren Intrigen in Konflikt. Der Roman schildert den Konflikt zwischen Individuum und Gemeinschaft, in dem das Individuum gegen moralisches Versagen und gesellschaftliche Normen ankämpft. Die titelgebenden „Hunde“ symbolisieren Gier, Verrat und moralischen Verfall, der den Markt, aber auch die Gesellschaft insgesamt durchdringt.
Durch vielschichtige Charaktere und detailreiche Beschreibungen zeichnet Aralica ein Bild des Lebens in Dalmatien, in dem sich venezianische Einflüsse, lokale Bräuche und innere Konflikte vermischen. Fragen nach Gerechtigkeit, Ehre und Freiheit durchdringen die Geschichte, während Andrija mit Dilemmata hinsichtlich Loyalität zur Familie, Liebe und seinen eigenen Überzeugungen konfrontiert wird. Der Roman zeichnet sich durch Aralisas Fähigkeit aus, historischen Kontext mit universellen Themen wie dem Kampf um Integrität in einer korrupten Welt zu verbinden.
„Hunde auf dem Markt“ ist eine scharfe Kritik an sozialer Ungerechtigkeit, aber auch eine Meditation über die menschliche Stärke, dem Bösen zu widerstehen, und ist damit ein wichtiges Werk der kroatischen Literatur.
Es werden zwei Exemplare angeboten