Sofijska ilustrovana Aleksandrida
Alexandrida ist ein mittelalterlicher Roman über Alexander den Großen und seine Eroberung der Welt. Fototypie-Ausgabe.
Der Roman über Alexander den Großen ist eine Aufarbeitung der Geschichte seiner Kriege, allerdings eine Aufarbeitung, in der die sonst legendäre Persönlichkeit des mazedonischen Königs in eine phantastische Figur verwandelt wird. Der Roman wurde im 14. Jahrhundert ins Serbische übersetzt und existiert in drei Versionen: in Glagolitisch, Kyrillisch und Bosnisch-Kyrillisch. Der Roman ist sehr lang, über hundert Seiten.
In der kroatischen mittelalterlichen Literatur sind zwei Übersetzungen des Romans erhalten. Sie sind auf Bosnisch verfasst, einer im tschakavischen Dialekt (ab Mitte des 16. Jahrhunderts), der andere, jünger, auf Štokavisch. Bei beiden handelt es sich um Übersetzungen des kirchenslawisch-serbischen Originals, das in Russland den Namen Serbisch-Alexandria erhielt. In diesem Original hieß die Sprache Serbisch, daher behielten die kroatischen Übersetzer auch diesen Namen.
Dubrovniker Dichter erwähnen auch Lesander den Serben, und die Charta Alexanders, mit der er den Slawen besondere Privilegien gewährte und auf die sich Tschechen und Polen bereits im 13. Jahrhundert beziehen, wird von den Historikern Mavro Orbini und Andrija Kačić mit besonderem Stolz erwähnt. Miošić in Razgovor ugnošno.
Mit seinem Charakter als Volksbuch stand der Roman der Volkspsyche nahe und beeinflusste daher auch die volkstümliche mündliche Literatur. Einige der Spuren in unserer Volksliteratur wurden von Stojan Novaković in dem erwähnten Buch festgehalten. So wird die Episode mit der Reise der Armee durch das „dunkle Vilayet“ auf kleinen Steinen, die sich später als Edelsteine herausstellten, von Vuk in Rječnik mit dem Eintrag „Dunkelheit“ aufgezeichnet, und eine andere Variante dieses Vorfalls wurde von N. Dučić aufgezeichnet in Montenegro. Auch eine Episode mit unsterblichem (lebendigem) Wasser kommt häufig vor, etwa die um Darius und Porus. In Dušans Hochzeit heißt seine Auserwählte Roksanda, ein Name, der dem Roman über Alexander entnommen ist.
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