
Književnost i revolucija
Trotzki untersucht in „Literatur und Revolution“ (1924) die Rolle der Kunst in einer revolutionären Gesellschaft, befürwortet kreative Freiheit und kritisiert bürgerliche und bürokratische Ansätze mit einer Vision einer sozialistischen Kultur der Zukunft.
Eine Essaysammlung von Leo Trotzki, in der er die Beziehung zwischen Literatur, Kunst und gesellschaftlichen Veränderungen im Kontext der Russischen Revolution analysiert. Trotzki, ein marxistischer Theoretiker, untersucht, wie die Revolution die Kreativität beeinflusst und welche Rolle die Kunst beim Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft spielt.
Trotzki kritisiert die bürgerliche Literatur als Spiegelbild von Klasseninteressen, lehnt aber auch die starren Anforderungen an die „proletarische Kunst“ ab, da er sie als restriktiv empfindet. Stattdessen plädiert er für die Freiheit des künstlerischen Ausdrucks unter der Bedingung, dass die Kunst den Geist des revolutionären Wandels widerspiegelt. Er analysiert die Werke von Autoren wie Tolstoi, Dostojewski und den Futuristen und bewertet deren Beiträge oder Grenzen im Lichte der marxistischen Ästhetik. Er befasst sich insbesondere mit Symbolismus, Futurismus und Formalismus und warnt vor der Gefahr des Elitismus in der Kunst.
In einem Essay über „revolutionäre Kunst“ argumentiert Trotzki, dass eine wahre sozialistische Kultur noch nicht entstanden sei, da die Revolution noch nicht die Voraussetzungen für universelle Kreativität geschaffen habe. Er sieht die Kunst als Brücke zwischen Gegenwart und Zukunft, in der der Mensch, befreit von den Fesseln der Klasse, den Gipfel der Kreativität erreichen wird. Er kritisiert auch die Versuche der Parteikontrolle über die Literatur, die den späteren stalinistischen Sozialistischen Realismus vorwegnehmen.
Trotzkis Stil ist scharfsinnig, polemisch und gelehrt und verbindet Philosophie, Soziologie und Literaturkritik. Das Werk ist der Schlüssel zum Verständnis der marxistischen Kunstauffassung.
Angeboten wird ein Exemplar
- Vergilbte Seiten