
Umiruće tijelo politike: Rat - konstitucija nacionalnog tijela
Die philosophische und theoretische Studie eines bosnisch-herzegowinischen Autors analysiert, wie der Krieg in Bosnien und Herzegowina von 1992 bis 1995 ein biopolitisches Projekt zur Schaffung eines „reinen“ nationalen Körpers durch die systematische Töt
Ausgehend von Agambens, Foucaults und Mbembes Nekropolitik zeigt Musabegović:
– Der nationale Körper konstituiert sich erst in dem Moment, in dem er als bedroht definiert wird, und der Krieg wird zur „Geburt“ der Nation.
– Die Lager (Omarska, Trnopolje, Heliodrom) sind nicht bloß Orte der Gefangenschaft, sondern Labore, in denen der „fremde“ Körper zu „bloßem Leben“ zersetzt und anschließend zerstört oder umerzogen wird.
– Die Vergewaltigung von Frauen ist kein sekundäres Verbrechen, sondern ein zentraler Mechanismus: Die Fortpflanzungsfähigkeit eines anderen Volkes wird zerstört, und „unser“ Kind wird im „fremden“ Körper geboren.
– Massengräber sind Orte, an denen der tote Körper weiterhin „bestraft“ wird – er wird versteckt, um kollektive Trauer und das Überleben der Gemeinschaft zu verhindern.
Das Buch argumentiert, dass das Nachkriegs-Bosnien und Herzegowina noch immer ein „sterbender politischer Körper“ sei: Die ethnische Spaltung in der Verfassung zementiere die Nekrologik des Krieges, anstatt sie zu überwinden. Es handelt sich um eine der radikalsten philosophischen Interpretationen des Krieges in Bosnien und Herzegowina – schwierig, aber unerlässlich, um zu verstehen, wie Gewalt weiterhin Realität hervorbringt.
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