
Imam ti nešto reći
Laut vielen Kritikern hat Hanif Kureishis Roman „Ich habe dir etwas zu sagen“ wieder die gleiche Intensität erreicht wie sein erster Roman „Der Buddha der Vororte“.
Die Vielzahl der Figuren, insbesondere die Nebenfiguren – Inder, Pakistaner und Engländer –, die seinen Romanen stets eine besondere Lebendigkeit verliehen, repräsentiert erneut sein Hauptpersonal. Sein Schreiben wurzelt stark in einer soliden westlichen Bildung und konzentriert sich thematisch nicht auf Konfrontationen, sondern auf das Zusammenleben im Geflecht zivilisatorischer Verbindungen. Dies lässt sich am treffendsten mit einem Satz Kureishis/Jamals veranschaulichen: „Pakisten galten schon immer als sozial unangepasst, schlecht gekleidet, fanatisch religiös und unterdrückt. Dann wurde deutlich, wie sehr Minderheiten – oder andere Außenseiter – mit dem richtigen Marketing modisch und angesagt werden können, wenn sie die soziale Hierarchie erklimmen.“ Die Probleme der Gegenkultur und des intellektuellen Linksextremismus der Siebzigerjahre, des Thatcherismus der Achtzigerjahre, des Aufstiegs des islamischen Fundamentalismus, der Rücksichtslosigkeit des Liberalismus sowie Glanz und Elend von Blairs Projekt „Cool Britain“ illustriert Kureishi regelmäßig mit brillanten und unerwarteten Kombinationen.
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