Inuit Morality Play: The Emotional Education of a Three-Year-Old
Der psychologische Anthropologe Jean Briggs zeigt, wie Inuit-Erwachsene dramatische Spiele nutzen, um ihren Kindern kulturelle Botschaften und moralische Lehren zu vermitteln.
„Geht es deiner Mutter gut?“ „Geht es dir gut?“ „Willst du bei mir wohnen?“ Inuit-Erwachsene stellen kleine Kinder oft spielerisch vor schwierige, sogar gefährliche Entscheidungen und dramatisieren dann die Konsequenzen der Antworten des Kindes. Sie spielen in überlebensgroßer Form die Handlungsstränge nach, die das soziale Leben der Inuit bestimmen – Prüfungen, das Ausleben von Problemen, die Unterhaltung und vor allem die Erziehung ihrer Kinder.
In einer fesselnden Erzählung führt uns der psychologische Anthropologe Jean L. Briggs durch sechs Monate dramatischer Interaktionen im Leben von Chubby Maata, einem dreijährigen Mädchen, das in einem Jagdcamp auf Baffin Island aufwächst. Das Buch untersucht die Themen, die das Kind beschäftigten – Zugehörigkeit, Besitz, Liebe – und zeigt den Prozess seines Heranwachsens. Briggs hinterfragt die Natur der „Gemeinsamkeit“ in der Kultur und die Annahmen darüber, wie Kultur weitergegeben wird. Sie schlägt vor, dass sowohl kulturelle Bedeutungen als auch ein starkes persönliches Engagement für die eigene Welt nicht durch das direkte Erlernen von Einstellungen, Regeln und Gewohnheiten in einem abhängigen Modus erworben werden können (und vielleicht müssen), sondern indem man sich selbst als Akteur erlebt, der in produktive Konflikte in emotional problematischen Situationen verwickelt ist Situationen. Briggs findet, dass das dramatische Spiel eine wesentliche Kraft im gesellschaftlichen Leben der Inuit ist. Es schafft und unterstützt Werte; erzeugt und verwaltet Bindungen und Konflikte; und lehrt und pflegt einen aufmerksamen, experimentellen und ständig prüfenden Ansatz für soziale Beziehungen.
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